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9 bis 5? Nicht mit mir!

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Kein fester Arbeitsplatz, flexible Arbeitszeiten? Mobil-Flex-Arbeit hat nur dann für alle Beteiligten Vorteile, wenn die Details verbindlich geregelt sind.

Ein fester Arbeitsplatz im Unternehmen? Das war für viele Erwerbstätige gestern. Mobil-Flex-Arbeit ist das Stichwort, und darunter versteht man eine Art des Arbeitens, die bei vorhandenen Möglichkeiten über den Arbeitsplatz im Betrieb hinaus zusätzlich an anderen Orten wie zum Beispiel zu Hause, unterwegs, im Co-Working-Space oder beim Kunden stattfindet. Zudem wird auch unregelmässig oder zu anderen Zeiten als den typischen täglichen Betriebszeiten gearbeitet. Möglich wird dieses Arbeitsmodell dank moderner Informations- und Kommunikations-Technologien.

Studien zeigen, dass diese flexiblen Arbeitsmodelle zu mehr Arbeitsstunden und weniger Pausen führen. Nur wenn Mobil-Flex-Arbeit von den Erwerbstätigen mitgestaltet werden kann und nicht mit ständiger Erreichbarkeit verbunden ist, bietet sie die Möglichkeit zu einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben sowie zu beruflicher und privater Verwirklichung und kann als gesundheitliche Ressource wirken. Sogenannte Policies regeln die Details und enthalten konkrete Vereinbarungen zwischen Unternehmen und den einzelnen Teams bzw. Mitarbeitenden.

Eine Policy für gesundheitsförderliche Mobil-Flex-Arbeit klärt folgende sechs Fragen:

Wie steht das Unternehmen dazu?


Eine strategische Positionierung der Firmenleitung zur Mobil-Flex-Arbeit bietet Orientierung und Sicherheit und wird denn auch von Mitarbeitenden gemäss einer Studie aus dem Jahr 2014 gewünscht.

Wer entscheidet?


Sehr häufig wird die Entscheidung darüber, wer mobil-flexibel arbeiten darf und wer nicht, den direkten Vorgesetzten zugewiesen. Das hat sich bewährt, und im Gegensatz zu früher müssen Vorgesetzte gegenüber dem Personalverantwortlichen nur dann ihre Entscheidung begründen, wenn sie einen Wunsch beispielsweise nach Homeoffice ablehnen.

Was gilt in Sachen Erreichbarkeit?


Wer wann erreichbar sein muss, wie schnell eine Reaktion auf E-Mails zu erfolgen hat und wie es mit der physischen Präsenz aussieht, das muss detailliert festgehalten werden und wird gemäss obiger Studie von 75% der Befragten auch gewünscht.

Wie ist die Arbeitszeit geregelt?


Ein Verweis auf den Gesamtarbeitsvertrag GAV reicht häufig nicht aus. So gilt das Arbeiten im Zug in der aktuellen Rechtslage nicht als Arbeitszeit, wird aber häufig praktiziert. Lösungsmöglichkeiten im Rahmen von Policies betreffen die explizite Definition des Arbeitens im Zug als Arbeitszeit sowie die individuelle Protokollierung von Arbeitszeiten.

Worauf muss man bezüglich Datenschutz achten?


Regelungen zum Datenschutz sind angesichts der zunehmenden Digitalisierung und den damit zusammenhängenden Cyberattacken unerlässlich. So kann beispielsweise festgelegt werden, welche Dokumente auf welche Art und Weise behandelt werden müssen.

Wie detailliert müssen die Vereinbarungen sein?


Klar formulierte Regeln sind zwar wichtig, aber jeder Einzelfall kann nicht reguliert werden. Sinnvoller ist deshalb eine orientierende Leitplanke, damit auch Ergänzungen und Präzisierungen vorgenommen werden können.

Homeoffice statt Stosszeiten:



Quelle: 20minuten